Chronik

Bereits im Mittelalter gab es Bestrebungen, Vorschriften, Anordnungen und andere Maßnahmen zur Brandverhütung und Brandbekämpfung zu erlassen. Hier wurden auch die Pflichten der Bürger bei Ausbruch eines Brandes geregelt. Man kann in diesen Fällen schon von einer Pflichtfeuerwehr sprechen.
Zurückblickend können wir feststellen, daß Feuersbrünste manchmal ganze Städte oder Stadtteile vernichtet haben.

Zwei folgenschwere Ereignisse, der große Brand von Hamburg vom 5. bis 8. Mai 1842, bei welchem über 4000 Wohnhäuser und 3 Kirchen zerstört wurden und über 100 Menschen den Tod fanden, sowie der Theaterbrand in Karlsruhe am 27. Februar 1847, der 68 Menschen das Leben kostete, brachten manche städtische und staatliche Behörde in Aufregung. Unter den Bürgern entstand eine Bewegung mit dem Ziele, ausreichende Löschhilfe zu schaffen. Aus dieser Bewegung bildeten sich die ersten Freiwilligen Feuerwehren, die meist militärisch organisiert waren, und sich zunächst aus Mitgliedern von Turnvereinen zusammensetzten.

Auch bei uns in Lehnheim hat es früher bereits eine Feuerwehr gegeben. Wir haben heute noch eine historische Handspritze aus dem Jahre 1896. Leider gibt es aus dieser Zeit keinerlei Aufzeichnungen, so daß wir heute den 11. August 1951 als den Tag der Gründung unserer Freiwilligen Feuerwehr ansehen. An diesem Tag fand die Gründungsversammlung unter der Leitung des Brandmeisters des ehemaligen Pflichtfeuerwehr Ludwig Weiß im Saal des Gasthauses Schwing statt. Nach eingehender Diskussion über die Vor- und Nachteile der Freiwilligen Feuerwehr erklärten 40  Männer Ihren Beitritt. Als Brandmeister wurde Ludwig Weiß, als sein Stellvertreter Lothar Ehleben gewählt. Der Lehrer Eduard Valentin wurde zum Schriftführer und Albert Müller zum Rechner gewählt. In den ersten Monaten war man mit der Ausrüstung und der Einkleidung der Mitglieder beschäftigt. Die Aufstellung der jungen Wehr war damals mit sehr hohen Kosten verbunden. Neben den erheblichen Zuwendungen der Gemeinde, mußte jedes Mitglied einen vorläufigen Beitrag von 20 Pfennig zahlen. Im November 1951 legte der Brandmeister Ludwig Weiß sein Amt nieder, da er mit seiner Familie wieder in seine Heimatstadt Gießen zurückkehrte, die er während des Krieges verlassen mußte, und  nach Lehnheim evakuiert wurde.  Sein Stellvertreter Lothar Ehleben wurde daraufhin zum Brandmeister gewählt.


Im Jahre 1952 war die Wehr bereits auf 67 Mitglieder angewachsen. In der Hauptversammlung am 24. März 1952 wurde die Mustersatzung des Landkreises Alsfeld vorgelegt und einstimmig angenommen. Wilhelm Eckhardt wurde in dieser Sitzung zum Stellvertreter des Brandmeisters gewählt. Für die Summe von DM 5.322,50 wurde von der Gemeinde Lehnheim im Jahre 1952 eine Motorspritze TS 8/8, 300 lfd. Meter Schläuche und sonstiges Zubehör angeschafft und am 1. September 1952 an die Feuerwehr übergeben. Für das darauffolgende Jahr 1953 beantragte die Feuerwehr bei der Gemeinde einen Karren für den Transport der Motorspritze, 150 Meter B-Schläuche, sowie das Aufstellen eines Schlauchturms zum trocknen der Schläuche. Der Bürgermeister versprach die Berücksichtigung dieser Wünsche im Haushalt, und gab jedoch zu Bedenken, daß bei der Finanzlage der Gemeinde nicht nicht alle Wünsche in einem Jahr erfüllt werden können. Zusammen mit der Feuerwehr aus Atzenhain wurde eine Waldbrandübung am Merlauer Teich durchgeführt. Außerdem mußte die Wehr in diesem zu zwei Bränden ausrücken. Einmal brannte es nach einem Blitzschlag am Köppel sowie bei einem Waldbrand im Lehnheimer Gemeindewald. Auch in Lehnheim bestand wie überall die Pflichtfeuerwehr weiter. Es wurden gemeinsame Übungen abgehalten und gute Kontakte gepflegt. Für das unentschuldigte Fehlen bei den Übungen wurde beim ersten Mal eine Verwarnung ausgesprochen, im weiteren Fall mit einer Geldstrafe von 50 Pfennig bestraft. Im Lehnheimer Bergwerk „Grube Otto“ war im Januar 1955 ein Wassereinbruch, bei der die Motorspritze 22 Stunden ununterbrochen im Betrieb war. Mit der Feuerwehr Atzenhain wurde wieder eine gemeinsame Übung abgehalten. Bei einem Besuch des Kreisbrandinspektors in Lehnheim wurde eine außerplanmäßige Übung abgehalten. Für die Kameraden wurden noch weitere Dienstkleidung angeschafft und auch die Löschwasserverhältnisse konnten verbessert werden. In der Freiherr-vom-Stein-Straße war ein neuer Löschwasserteich angelegt worden, und in der Kernstraße wurde  der ehemalige Löschteich zu einer Zisterne umgebaut. Durch diese Maßnahmen war die Wasserversorgung im Ernstfall gesichert. Der Mitgliederstand stieg auf 78 Mitglieder. Auch die Ausstattung konnte stetig verbessert werden. Im Jahre 1959 wurde ein moderner und stabiler Schlauchtrockenturm errichtet. So mußten  nun die nassen Schläuche nicht mehr nach jeder Übung an Hecken und Zäunen getrocknet werden.
In der Hauptversammlung am 13. Februar 1959 stellte Schriftführer Eduard Valentin sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung. Kurt Rohrbach wurde daraufhin zum neuen Schriftführer gewählt. Zum 75-jährigen Jubiläum wurde dem Gesangverein „Liederkranz“ eine Silberplakette überreicht. Im Jahre 1961 konnte unsere Feuerwehr Ihr 10jähriges Bestehen feiern. In der Hauptversammlung am 25. Februar 1961 dankte man besonders Lothar Ehleben, der die Wehr als Brandmeister nun fast die gesamte Zeit nach der Gründung mit Erfolg geleitet hat. Der Stellvertreter des Brandmeisters, Wilhelm Eckhardt, erklärte am 13. März 1964 aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt. Helmut Erb wurde an seiner Stelle zum neuen Stellvertreter gewählt. Der Verein war in diesem Jahr sehr rege gewesen. Es wurden u. a. 8 Hauptübungen, eine Nachtübung sowie eine Übung zusammen mit dem DRK Atzenhain durchgeführt.
Vom Jahre 1965 bis zum Herbst 1971 wurden keine Aufzeichnungen gefunden. Es scheint, daß außer den jährlichen Übungen und Hauptversammlungen keinerlei Veränderungen und Einsätze stattgefunden haben. Am 5. November 1971 wurde von der Gemeinde eine neue Motorspritze an die Feuerwehr übergeben. Des Weiteren war eine neue ausfahrbare Leiter angeschafft worden, die die alten Stehleitern ersetzen sollte. Bedingt durch den Ausbau der durch das Dorf führenden Landstraße 3072, welche auch als Zubringer zur Autobahn dient, mußte das alte Gerätehaus entfernt werden. Im Jahre 1970 kaufte die Gemeinde von der Straßenbauverwaltung Gießen die Wirtschaftsgebäude des ehemaligen Bauernhofs Geiß. Das alte Gebäude wurde in den Jahren 1970/1971 abgerissen und auf den Grundmauern ein neues modernes Feuerwehrgerätehaus errichtet. In der Hauptversammlung am 18. März 1972 wurde Leopold Reinelt zum Stellvertreter des Brandmeisters gewählt. Lothar Ehleben trat nach über 20jähriger Tätigkeit als Brandmeister am 13. Januar 1972 sein Amt an seinen Stellvertreter Leopold Reinelt ab und übernahm seinerseits den Posten als Stellvertreter. Nach über 2-jähriger Verspätung erfolgte im Rahmen der Gebietsreform die Auslieferung eines Tragkraftspritzenfahrzeugs TSF. Am 11. Januar 1974 stellte Schriftführer Kurt Rohrbach nach 15jähriger Tätigkeit in der Hauptversammlung sein Amt zur Verfügung. Zu seinem Nachfolger wurde Wolfgang Dörr gewählt. In diesem Jahr wurden 10 Übungen sowie eine Nachtübung abgehalten. Die junge Gruppe der Wehr besuchte unter der Leitung von Leopold Reinelt fünf Tage die Freiwillige Feuerwehr in Lanersbach im Zillertal. Um die Ausbildungsmöglichkeiten zu verbessern, wurde im Jahre 1975 das Feuerwehrgerätehaus umgebaut und ein noch im Rohbau befindlicher Nebenraum wurde zum Schulungsraum umgebaut. Durch Spenden von Lehnheimer Bürgern war es der Wehr im Jahre 1975 möglich eine Standarte anzuschaffen. Die Ausbildung der Aktiven konnte durch Lehrgangsbesuche sehr verbessert werden.
Vom 10. bis 12. Juli 1976 feierte man unter der Schirmherrschaft von Landrat Ernst Türk das 25jährige Bestehen. Die Reihe der Veranstaltungen begann am Samstag mit einer Totenenehrung am am Ehrenmal. Am Abend fand im dichtbesetzten Festzelt ein festlicher Kommersabend statt. Unter den vielen Gästen befand sich auch eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Tux/Lanersbach aus dem Zillertal in Tirol. Nach den zahlreichen Ansprachen und Glückwünschen der Ehrengäste sowie Ehrungen für 25jährige Mitgliedschaft  wurde für 25jährige aktive Dienstzeit das „silberne Brandschutzehrenzeichen an Gustav Becker, Lothar Ehleben, Wilfried Geiß, Richard Grün, Willi Jüngel, Willi Stühler, Albert Müller, Erich Eckhardt, Heinrich Spuck, Robert Seng und Leopold Reinelt verliehen. Sonntag früh wurde eine Großübung mit den Nachbarwehren durchgeführt. Um 13 Uhr begann ein langer Festzug durch die Straßen des Ortes. Neben den Nachbarwehren nahmen alle Ortsvereine an diesem Festzug teil. Nach dem Festzug begrüßte die Festdame Petra Mänchen die Gäste im Festzelt. Anschließend wurden im Festzelt Grußbotschaften und Glückwünsche der anwesenden Vereine überbracht. Das Fest endete am Montag mit dem traditionellen Frühschoppen. Bei den Neuwahlen in der Hauptversammlung am 17. Januar 1977 übergab der bisherige Kassenführer Albert Müller nach über 25jähriger Tätigkeit  sein Amt an den neu gewählten Kameraden Helmut Friedrich. Albert Müller wurde aufgrund seiner Verdienste für Freiwillige Feuerwehr zum Ehrenmitglied ernannt. Aufgrund der gestiegenen Aktivenzahlen wurden zwei Einsatzgruppen gebildet. Eine Jugendgruppe unter Leitung von Gottfried Lemke und eine weitere Gruppe unter Leitung von Klaus Schönhals. Im Jahre 1977 wurden 18 Einsatzübungen durchgeführt. Großes Interesse fand auch ein Informationsabend der Polizei Grünberg. 35 Kameraden hatten die Partnerwehr in Lanersbach besucht und dort einen Vergleichswettkampf im nächsten Jahr vereinbart.
Die neu gegründete Wettkampfgruppe nahm im Jahre 1978 zum ersten Mal an einem Landesfeuerwehrleistungsbewerb in Österreich teil. In Stans/Tirol errang die Gruppe die Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze und Silber. Weiterhin konnte man bei der Partnerwehr in Lanersbach bei einem Leistungsvergleich anläßlich deren 80jährigen Bestehens den 1. Platz belegen. Mit der Wettkampfgruppe wurden im Jahr 1978 72 Wettkampfübungen zusätzlich abgehalten. Weiterhin wurden die Feuerwehrveranstaltungen der Großgemeinde Grünberg wie in jedem Jahr besucht.  Ein entscheidender Fortschritt war in diesem Jahr die Einführung einer Sirenensteuerung, welche jetzt über Funk vom Stützpunkt Grünberg ausgelöst werden kann, sowie die Ausstattung der Einsatzfahrzeuge mit einer Sprechfunkanlage. 1979 gab Leopold Reinelt sein Amt als Wehrführer ab. Gottfried Lemke wurde am 13. Januar 1979 zum Wehrführer gewählt. Leopold Reinelt blieb weiterhin 1. Vorsitzender. Im Jahre 1980 konnte man den bis dahin größten Erfolg der Wettkampfgruppe verbuchen. Man hatte sich für die Bundesausscheidungswettkämpfe in Hannover Qualifiziert, wo man eine Bronzemedaille erringen konnte. Durch zahlreiche Lehrgangs- und Übungsteilnahmen konnten auch wieder einige Beförderungen von Wehrführer Lemke ausgesprochen werden.
Die Wettkampfgruppe mit ca. 15 aktiven Kameraden hatte sich nun endgültig etabliert und war, wie von offizieller Seite genannt, das „Aushängeschild“ der Feuerwehr Lehnheim weit über Hessens Grenzen hinaus. Durch viele Wettkämpfe im In- und Ausland gewann man viele gleichgesinnte Freunde. Außerdem festigte diese Tätigkeit die Kenntnisse und Fertigkeiten mit dem feuerwehrtechnischen Gerät. Im Mai 1981 mußte man zum einzigen Einsatz nach Stangenrod, dort brannte eine Scheune. In der Hauptversammlung vom 30. Januar 1982 legte der Schriftführer Wolfgang Dörr sein Amt aus zeitlichen Gründen nieder. Thomas Kober wurde daraufhin zum neuen Schriftführer gewählt. Am 7. Februar 1982 wählten die aktiven Feuerwehrkameraden Herbert Spuck zum stellvertretenden Wehrführer. Anschließend wurde noch eine dritte Einsatzgruppe gegründet. Mit der Jugend wurden 1982 30 Übungs- und Schulungsabende abgehalten sowie mehrere Kino- uns Schwimmbadbesuche organisiert. Eine Nachtübung wurde zusammen mit den Kameraden aus Stangenrod durchgeführt. Am 31. März 1983 war es dann soweit. Durch die vorhergegangenen Übungen und ein Zeltlager am Gederner See hatten eine große Anzahl von Jungen und Mädchen Ihr Interesse für die Jugendfeuerwehr gezeigt, so daß man die 3. Jugendfeuerwehr der Großgemeinde in Lehnheim offiziell gründen konnte. Jugendleiter wurde Joachim Friedrich. Der einzige Ernstfall war in 1983 ein Oelofenbrand in der Ostanlage. Bei diesem Einsatz zeigte sich einmal mehr, daß die Aktiven der Wehr Dank Ihrer Ausbildung und Ausstattung schnell zur Stelle sein konnten. 1984 wurde man fünfmal zu Einsätzen alarmiert. Zwei Hochwassereinsätze in Gießen, Flächenbrände am Steinbruch und Hitzköppel, sowie ein Sturmschaden am Dach eines Hauses der Westanlage. Mittlerweile hat sich das Sonnenwendfeuer, welches von der Freiwilligen Feuerwehr jährlich im Juni veranstaltet wird, fest im kulturellen Veranstaltungskalender etabliert. Das weithin sichtbare große Feuer lock immer wieder viele Einwohner Lehnheims an. Die Wettkampfgruppe konnte Ihren ersten internationalen Erfolg in Haag/Niederösterreich vorweisen. Man Erreichte den 1. Und 3. Platz und konnte das Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze und Silber mit nach Hause nehmen. Bei diesem Wettkampf, der mit einem Mehrtagesausflug nach Österreich verbunden war, wurde man der Freiwilligen Feuerwehr Ennsdorf als Gast zugeteilt. Hier wurde man festlich empfangen und bestens bewirtet. Man unternahm gemeinsame Ausflüge und besichtigte das Feuerwehrmuseum St. Florian. Bei der Jugendfeuerwehr beteiligten sich derzeit 17 Jugendliche an den Übungen. Auch wurde an Wettkämpfen mit Erfolg teilgenommen. In der Hauptversammlung am 12. Januar 1985 erklärten die beiden Vorsitzenden Leopold Reinelt und Lothar Ehleben Ihren Rücktritt aus gesundheitlichen und zeitlichen Gründen. Die vom Vorstand vorgeschlagene Regelung, daß Wehrführer Gottfried Lemke das Amt des 1. Vorsitzenden und Leopold Reinelt das des 2. Vorsitzenden kommissarisch bis zur nächsten ordentlichen Vorstandswahl übernehmen, wurde von der Versammlung entsprochen. Leopold Reinelt hatte das Amt des 1.Vorsitzenden seit 1973 inne. Ihm gebührt für die geleistete Arbeit, in der auch die Jugendarbeit Fuß faßte, Dank und Anerkennung. Mit Lothar Ehleben schied ein verdientes Gründungsmitglied nach 34jähriger aktiver Dienstzeit aus. Unter seiner Führung wurden die Grundsteine des Vereins durch Anschaffungen und Neubauten gesetzt. Er wurde von der Versammlung zum Ehrenmitglied ernannt. Am 26. Oktober 1985 wurde man zu einem Garagenbrand gerufen. Der alljährliche Kameradschaftsabend der Großgemeinde Grünberg fand im März in Stangenrod statt. Hierzu hatte man die Ausrichtung und Organisation übernommen. Durch Vorträge und Darbietungen von Aktiven aus beiden Orten wurde ein gelungener Abend. In 1985 erreichte man, wiederum in Österreich mit der Wettkampfgruppe die bisher schnellste Angriffszeit und konnte als beste deutsche Gruppe das Feuerwehrleistungsabzeichen in Silber erringen. Die Jugendfeuerwehr war auf 20 Aktive angewachsen. Der einzige Einsatz in 1985 war ein Garagenbrand in der Schustergasse. Ausgegangen war das Feuer von einem Ofen, der in der angrenzenden Scheune als „Heizung“ betrieben wurde. 1986 wurde man zu einem Brand gerufen, der die Lehnheimer Bürger sehr betroffen machte. Die in Eigenleistung entstandene Schutzhütte am „Wilden Haus“ war durch Brandstiftung zerstört worden. Eine sehr interessante Sache war der Besuch der Aktiven bei der Berufsfeuerwehr Frankfurt und die anschließende Besichtigung des Frankfurter Flughafens. Die Jugendfeuerwehr konnte mit einem 1. Platz bei den Kreiswettkampf in Heuchelheim des bisher größten Erfolg feiern und nahm anschließend am Landesentscheid teil und erreichte einen hervorragenden 14. Platz. Bei den Neuwahlen in der Hauptversammlung am 24. Januar 1987 wurden bis auf den 2. Vorsitzenden, den Werner Kühn von Leopold Reinelt übernahm, alle Kameraden in Ihren Ämtern bestätigt. Der Ortsvorsteher dankte besonders der Jugendfeuerwehr für Ihre aktive Tätigkeit beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“. Leopold Reinelt wurde nach über 15jähriger Vorstandsarbeit zum Ehrenmitglied ernannt. Zum 31.12.1987 hatte der Verein 169 Mitglieder. Aufgrund des 10jährigen Bestehens der Wettkampfgruppe veranstaltete die Wehr im September 1988 im Rahmen der Kirmes erstmalig einen Pokalwettkampf mit über 20 Gruppen aus dem gesamten Bundesgebiet. 1989 wurde der Schulungsraum im Feuerwehrgerätehaus, wiederum in Eigenleistung neu gestaltet und renoviert.
Im Jahre 1990 ging ein langersehnter Wunsch der Lehnheim Wehr in Erfüllung. Nachdem im Frühjahr 1990 die ersten 4 Kameraden den Atemschutzlehrgang bestanden hatten, erhielt man im Juli 1990 4 komplette Atemschutzausrüstungen. In Eigenleistung wurde das Einsatzfahrzeug umgebaut, damit diese Atemschutzgeräte einen Platz im Einsatzfahrzeug TSF finden konnten. Eine Busfahrt nach Österreich aller interessierter Mitbürger Lehnheims war ein weiterer Höhepunkt der Feuerwehrveranstaltungen in 1990. Der Mitgliederstand war zum 31.12.1990 auf 176 Mitglieder angewachsen.
Das 40jährige Jubiläum feierte man im Mai 1991 mit einem großen Fest. Begonnen wurden die Feierlichkeiten am 18. Mai 1991 mit einem Kommersabend im DGH. Vom 24. bis 27. Mai 1991 feierte man mit einem Diskoabend, Tanzabend, Festzug und am Montag mit einem Frühschoppen. Am Wettkampf nahmen 53 Mannschaften aus Deutschland und dem umliegenden Ausland teil. 35 Feuerwehren und die Ortsvereine aus Lehnheim und Stangenrod nahmen am Festzug teil. Vom 12. bis 14.April 1991 unternahm man eine Ausflugsfahrt nach Berlin. Bei den hessischen Ausscheidungswettkämpfen in Grünberg konnte man sich mit einem 7. Platz für die Bundesausscheidungen 1992 in Olpe qualifizieren. Die Jugendfeuerwehr belegte beim Grünberger Stadtpokal den 1. Platz und beim Kreisentscheid den 3. Platz. In der Hauptversammlung am  28.01.92 legte der bisherige Rechner Helmut Friedrich aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder. Peter Hopp wurde als sein Nachfolger gewählt. Zum stellvertretenden Gerätewart wurde Heiko Loetz gewählt. Michael Chodura wurde zum stellvertretenden Schriftführer gewählt. In der Versammlung der Einsatzabteilung am 17.01.1992 legte Gottfried Lemke nach über 13jähriger Amtszeit sein Am als Wehrführer nieder. Roger Friedrich  wurde zu seinem Nachfolger gewählt. Auch der langjährige Jugendwart Joachim  Friedrich stellte sein Amt zur Verfügung. Zum neuen Jugendwart wurde Heiko Loetz  gewählt, Auch im Jahre 1992 war die Jugendfeuerwehr sehr erfolgreich. Beim Grünberger Stadtpokal belegte man zum 3. Mal hintereinander den 1. Platz und konnte somit den Wanderpokal behalten. Im Mai konnte man das 10jährige Jugendfeuer Jubiläum feiern. Man veranstaltete einen Jugendfeuerwehrwettkampf mit 22 Gruppen. Die Lehnheimer nahmen an diesem Wettkampf selbst teil, und erreichten den 2. Platz.  Am 04. September 1992 wurde das neue Einsatzfahrzeug TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser) offiziell in Michelstadt übernommen. Den Lehnheimer Bürgern wurde es am 10. Oktober 1992 in einer Großübung mit mehreren Wehren vorgestellt. Am 5. Dezember 1992 übergab man das alte TSF nach 19 Dienstjahren an die Freiwillige Feuerwehr Kaltenlengsfeld in Thüringen. In 1993 nahm man mit 2 Gruppen wieder an den Landesfeuerwehrleistungsbewerben in Kufstein/Tirol teil. Hier wurde die 1. Gruppe als beste deutsche Gruppe ausgezeichnet. Zum einzigen Ernstfall wurde man im Herbst zu einem Wassereinbruch in einem Keller gerufen. Im Oktober besuchte man mit einigen aktiven Kameraden die Freiwillige Feuerwehr Kaltenlengsfeld, die 1992 das alte Lehnheimer Einsatzfahrzeug übernommen hatten. Der Verein Freiwillige Feuerwehr wurde 1994 als „e.V.“ in das Vereinsregister beim Amtsgericht Gießen eingetragen. Außer einem „blinden“ Alarm mußte man zu einem Öleinsatz ausrücken. Da Marco Ziska während der Versammlung der Einsatzabteilung am 30.12.94 sein Amt niederlegte, wurde Sven Walther zum neuen stellvertretenden Jugendwart gewählt. Zum einzigen Einsatz mußte man 1995 zu einem Stoppelackerbrand ausrücken. Die Jugendfeuerwehr gewann 1996 den Kreisentscheid und qualifizierte sich dadurch für den Landesentscheid in Homberg/Efze. Hier errang man den 26. Platz. Der Stadtpokal wurde in diesem Jahr zum 6. Mal in Folge von der Lehnheimer Jugendfeuerwehr gewonnen. Zum einzigen Ernstfall in diesem Jahr wurde man zu einem Waldbrand gerufen. In der Versammlung der Einsatzabteilung am 03.01.1997 wurde Michael Chodura zum neuen stellvertretenden Jugendwart gewählt. Ebenfalls neu gewählt wurden an diesem Abend Thorsten Theiß zum Gerätewart und Jens Horst zu seinem Stellvertreter. Bei den Neuwahlen des Vereins am 18.01.1997 wurden alle Kameraden in Ihren Ämtern bestätigt. Wolfgang Hessler wurde neu als stellvertretender Rechner gewählt. Helmut Friedrich wurde aufgrund seiner langjährigen aktiven Tätigkeit im Vorstand sowie als aktives Mitglied zum Ehrenmitglied ernannt. Am 17. Mai 1997 wurde der 3. Lehnheimer Pokalwettkampf ausgerichtet. Im Oktober wurde der neue Mannschaftstransportwagen, den man in Eigenleistung angeschafft und nach den Feuerwehrrichtlinien zum Einsatzfahrzeug umgerüstet hatte, offiziell an die Wehr übergeben. Die Kosten für Anschaffung und Umbau lagen hier bei ca. DM 15.000,-. Zu Einsätzen mußte man 5 mal ausrücken. Hier handelte es sich neben 3 Bränden um eine Personensuche sowie eine Ölspur. Zum 31.12.1997 hatte der Verein 183 Mitglieder.
Der Jahresbeitrag wurde in der Hauptversammlung am 17. Januar 1998 von DM 10,- auf DM 15,- angehoben.  In den Jahren 1998 und 1999 wurde das Feuerwehrhaus In Eigenleistung innen renoviert und umgebaut. So wurde die alte Holztreppe entfernt, eine Trennwand zum Schulungsraum eingezogen und neue Toiletten gebaut. Die alten Holztore wurden durch moderne Rolltore ersetzt. Die Außenfassade des Gerätehauses wurde im Jahre 2000 renoviert. Die B-Gruppe nahm wieder erfolgreich an etlichen Pokalwettkämpfen teil. So konnte in Steinau-Marjoß der 1. Platz errungen werden. Bei der Bundesausscheidung am 23.Juni 2000 in  Augsburg konnte man den 8. Platz erreichen.
Die Freiwillige Feuerwehr bereitet sich in 2001 auf Ihr 50jähriges Jubiläum vor. Die Vorbereitungsphase wird von großem Arbeitsaufwand geprägt sein, welches aber durch die tatkräftige Mithilfe der Lehnheimer Mitbürger sowie der anderen Lehnheimer Vereine gemeistert werden kann und das Fest mit Sicherheit zu einem Höhepunkt in der Vereinsgeschichte werden läßt.  
Auch in Zukunft werden wir alle auf die selbstlose Hilfsbereitschaft und Verläßlichkeit der Lehnheimer Feuerwehrmänner zählen können, gemäß dem Wahlspruch:
„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“.